Über das Therese-Benedek-Institut

Das Institut wurde 1990 in Leipzig gegründet und ist seit 1993 von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als Ausbildungsstätte anerkannt. Es ist seit 1994 Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. (DGPT) und damit zugehörig dem Netzwerk Freie Institute für Psychoanalyse und Psychotherapie (nfip). Seit 1999 ist es als Ausbildungsstätte entsprechend dem Psychotherapeutengesetz anerkannt. Es dient der Aus-, Weiter- und Fortbildung in analytischer Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und/oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie für ärztliche und für psychologische Kolleg*innen. Die Aus- und Weiterbildung entspricht den Richtlinien des Psychotherapeutengesetzes und der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Sachsen für die Zusatzbezeichnungen »Psychoanalyse« und »Psychotherapie«. Alle Curricula entsprechen zudem den Richtlinien der DGPT, die Ausbildung des Fachbereichs Hochfrequente Psychoanalyse zusätzlich den DPV-Richtlinien.

Die curriculare Aus- und Weiterbildung umfasst Theorieseminare, klinische Seminare, Lehranalyse / Lehrtherapie, Supervision psychoanalytischer und tiefenpsychologischer Krankenbehandlungen. Die theoretische Grundausbildung für Psychologische Psychotherapeut*innen gemäß dem Psychotherapeutengesetz wird überwiegend im Institut für Psychologische Therapie (IPT) in Leipzig durchgeführt, mit dem unser Institut einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat.

Voraussetzung für eine Aus- oder Weiterbildung an unserem Institut ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder der Psychologie, seit 2021 ein Abschluss im Masterstudiengang Psychotherapie.

Die Ausbildung für die tiefenpsychologisch fundierte Therapie für Psycholog*innen ist berufsbegleitend und dauert in der Regel fünf Jahre. Die verklammerte Ausbildung (analytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Therapie) dauert in der Regel sechs bis acht Jahre. Zur Ausbildung für Psycholog*innen gehören eine einjährige Tätigkeit in der Psychiatrie und eine halbjährige Tätigkeit in der Psychotherapie bzw. Psychosomatik. Die praktische Tätigkeit nach § 2 Psychotherapeutengesetz wird durch Kooperationsverträge mit sächsischen Kliniken sichergestellt.

Die Ärzt*innen können am Institut die Zusatz-Weiterbildungen "Psychotherapie" (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) und "Psychoanalyse" erwerben. Auch diese Weiterbildungen sind berufsbegleitend und dauern in der Regel fünf Jahre. Die Weiterbildung »Psychoanalyse« richtet sich sowohl nach den Kriterien der Sächsischen Ärztekammer als auch nach denen der DGPT. Die Lehranalytiker*innen und Lehrtherapeut*innen des Institutes übernehmen auch Einzelselbsterfahrung, Gruppenselbsterfahrung und Supervision für Ärzt*innen innerhalb der Gebiets-Weiterbildungen "Psychiatrie und Psychotherapie" und "Psychosomatische Medizin und Psychotherapie".

Voraussetzung für die Zulassung zur Aus- bzw. Weiterbildung ist die Bestätigung nach drei Zulassungsinterviews für die Erwachsenenbehandlung und (bzw. zwei für die Kinder- und Jugendlichenbehandlung) bei Lehrtherapeut*innen bzw. Lehranalytiker*innen des Institutes. Weitere Einzelheiten sind den jeweiligen Ausbildungs- und Prüfungsordnungen des Institutes zu entnehmen.

Neben der Aus- und Weiterbildung beteiligt sich das Institut intensiv an der Fortbildung von tiefenpsychologisch und psychoanalytisch tätigen Kolleg*innen unserer Region. Das Institut lädt regelmäßig namhafte auswärtige Dozent*innen zu wissenschaftlichen Veranstaltungen ein, an der auch Gäste teilnehmen können.

Es gibt vier weitgehend autonome Fachbereiche: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Analytische Psychotherapie, Hochfrequente Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierte und Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Mit der Anerkennung des Fachbereiches »Hochfrequente Psychoanalyse« (2008) als selbstständige Ausbildungseinrichtung der DPV wird eine Ausbildung nach den Richtlinien der DPV/IPA angeboten, die nach erfolgreichem Abschluss zur Mitgliedschaft in dieser Fachgesellschaft und damit automatisch in der IPA berechtigt. Dadurch hat das Institut Anschluss an die institutionalisierte internationale Analyse.

Das Institut widmet sich außerdem der wissenschaftlichen Arbeit zur Weiterentwicklung der Psychoanalyse und deren klinischen Anwendungen und engagiert sich für eine qualitativ angemessene Popularisierung der Erkenntnisse der Psychoanalyse, unter anderem durch die Förderung von Forschungsaktivitäten sowie durch die Reihe »Psychoanalyse trifft Film«.

Stand: 30.01.2024

Satzung & Ethikleitlinien